Warum Zähne Plätzchen hassen – die Wissenschaft in lecker

1024 683 Zahnarztpraxis Dr. Kußmaul in Kandel. Hier entsteht Ihr Lächeln!

Bevor es in die Plätzchencharts geht, ein kurzer Blick auf die Faktoren, die ein Gebäck zum heimlichen Endgegner des Zahnschmelzes macht:

  • Zucker: Der Klassiker. Bakterien lieben ihn, Zähne eher weniger.
  • Klebrigkeit: Je klebriger, desto länger bleibt es in Rillen und Fissuren.
  • Brösel-Faktor: Feiner Teig = große Chancen, sich festzusetzen.
  • Stärke: Stärke + Speichel = Zucker 2.0.
  • Säure: Danke, Marmelade und Trockenfrüchte!
  • Spülbarkeit: Wie schnell bekommt der Mund den „Kram“ wieder weg?

Und jetzt: Bühne frei für das große Weihnachts-Match.

Die Top 5 der Plätzchen, die Ihre Zähne heimlich hassen
(Aber Sie lieben sie trotzdem. Und das ist absolut okay.)

Platz 5: Vanillekipferl – das bröselige Schmuddelkind
Diese kleinen, harmlos wirkenden Halbmonde sind wie die „netten Kinder“ im Kindergarten, die heimlich alles in die Ecke schmieren.
Warum Zähne sie nicht mögen:

  • Feinkrümelig – perfektes Fissurenfutter.
  • Viel Butter + viel Zucker = romantische Beziehung für Bakterien.
  • Bleibt gern dort hängen, wo man es am wenigsten brauchen kann.

Warum Sie sie trotzdem essen sollten:
Weil Vanillekipferl wie Wärme in Keksform sind. Und niemand verzichtet im Advent freiwillig auf Geborgenheit.

Platz 4: Lebkuchen – der klebrig-würzige Dauergast

Lebkuchen sind das kulinarische Äquivalent von Weihnachtsdeko: Sie tauchen plötzlich überall auf und haften erstaunlich gut – besonders da, wo man sie nicht mehr loswird.
Warum Zähne sie nicht mögen:

  • Honig, Sirup, Zucker – Klebefaktor 9/10.
  • Glasur: eine festliche Umhüllung aus purem Zucker.
  • Konsistenz: weich, schmeichelnd, hartnäckig.

Warum Sie ihn trotzdem essen sollten:
Weil Weihnachten ohne Lebkuchen wie ein Tannenbaum ohne Lichterkette ist: möglich, aber sinnlos.

Platz 3: Spitzbuben – süße Fruchtbomben mit Gentleman-Fassade

Sie sehen edel aus. Harmlos. Fast aristokratisch. Doch dahinter steckt ein Säure-Zucker-Duo, das dem Zahnschmelz charmant zuwinkt – und dann mit der Tür ins Haus fällt.
Warum Zähne sie nicht mögen:

  • Marmelade = Fruchtzucker + Säure.
  • Heller Teig: Stärke wandelt sich rasch in Zucker.
  • „Zuckerfilm deluxe“ – langanhaltend und hochverfügbar.

Warum Sie sie trotzdem essen sollten:
Weil Spitzbuben der Dior unter den Plätzchen sind. Eleganz verpflichtet.

Platz 2: Stollen – der schwere Junge unter den Weihnachtsklassikern

Stollen ist kein Plätzchen, Stollen ist ein Statement. Trockenfrüchte, Marzipan, Puderzucker… als hätte jemand versucht, alle Dinge, die Zähne nicht mögen, in einen Backofen zu schieben.
Warum Zähne ihn nicht mögen:

  • Rosinen = klebrige Zuckerbomben mit Säurebonus.
  • Marzipan klebt wie emotionale Bindungsprobleme.
  • Viel Teigmasse = langanhaltender Kontakt im Mund.

Warum Sie ihn trotzdem essen sollten:
Weil Stollen ein Stück Weihnachtskultur ist. Und Kultur darf man genießen – nicht nur diskutieren.

Platz 1: Florentiner – der Endgegner der Fissuren

Florentiner sind wie Netflix-Antagonisten: Man weiß, sie sind böse – aber auch verdammt gut gemacht.
Warum Zähne sie wirklich hassen:

  • Karamell = zahnmedizinischer Sekundenkleber.
  • Mandelsplitter wandern zuverlässig in die tiefsten Zahnlandschaften.
  • Schokolade liefert den Zucker-Afterburner.
  • Der Mix bleibt lange im Mund – ein Fest für Bakterien.

Warum Sie sie trotzdem essen sollten:
Weil Florentiner die Haute Couture der Weihnachtsbäckerei sind. Und Haute Couture trägt man nicht täglich – sondern zu besonderen Anlässen. Eben Weihnachten.

Warum das alles trotzdem völlig in Ordnung ist

Hier kommt der entscheidende Teil:
Ein Plätzchen macht keine Karies. Und fünf auch nicht.
Worauf es wirklich ankommt:

  • Frequenz: Wie oft – nicht wie viel.
  • Dauer: Wie lange Zucker im Mund bleibt.
  • Regeneration: Speichel ist der heimliche Held.

Und mal ehrlich:
Wenn Weihnachten nicht „sich etwas gönnen“ bedeutet – was dann?
Psychologisch gesehen haben Plätzchen sogar Vorteile:

  • Sie machen glücklich → weniger Stress → weniger Zähneknirschen.
  • Sie gehören zu Ritualen → wichtige emotionale Anker.
  • Und Genuss ist Teil eines gesunden Lebens – nicht sein Feind.

Zahngesundheit ist kein Kloster. Sie ist ein Gleichgewicht.

 

Der wirklich hilfreiche Weihnachts-Genussguide für Ihre Zähne

Hier die Tipps, die Zahnärztinnen und Zahnärzte lieben – und die nicht nerven:

  1. Plätzchen immer mit Getränk genießen.
    Wasser, Tee oder Kaffee → spülen wie ein kleines Mundduschkonzert.
  2.  Lieber ein Plätzchen-Cluster als Dauerknabberei.
    Drei bis vier auf einmal sind besser als eines pro Stunde.
  3. Klebriges Gebäck nicht direkt vorm Schlafengehen.
    Nachts macht der Speichel Pause.
  4. Mund ausspülen statt sofort putzen.
    Besonders nach säurehaltigen Plätzchen.
  5. Xylit-Kaugummi kauen.
    Remineralisiert, senkt Säuren – ein echter Alltagsheld.
  6. Zwischendurch Karotte oder Nuss.
    Mechanische „Selbstreinigung“ inklusive.

Die Plätzchen, die Zähne am wenigsten hassen
Zur Beruhigung:

  • Butterplätzchen ohne Füllung
  • Nusskekse
  • Mürbeteig ohne Dekoration
  • Gebäck mit dunkler Schokolade

Die Gründe:
Wenig klebrig, wenig säurehaltig, oft mehr Fett → weniger Angriffsstoffe für Bakterien.

 

Während Sie nun vielleicht überlegen, ob es heute eher Vanillekipferl, Spitzbuben oder doch der Florentiner-Boss wird, möchten wir Ihnen einen kleinen Gedanken mitgeben:

Nach der Plätzchensaison gönnen sich viele Menschen etwas Wellness.
Ein Bad. Eine Massage. Eine kurze digitale Detox-Pause.
Aber wissen Sie, wer nach den Feiertagen wirklich nach Wellness ruft?

Genau.
Ihre Zähne.

Sie haben tapfer gebröselt, geklebt, geknirscht, gesüßt und gesäuert. Sie haben Stollen überstanden. Sie haben sich nicht beschwert, als der Florentiner im Zahnzwischenraum seine Winterresidenz bezogen hat. Und genau deshalb ist eine professionelle Zahnreinigung im Januar ungefähr so sinnvoll wie der erste Vitaminshake nach Silvester: angenehm, reinigend, entschlackend – und ein verblüffend gutes Gefühl. Nicht, weil man „muss“. Sondern weil es sich lohnt, seinen Zähnen einmal richtig Danke zu sagen, bevor das Jahr wieder Fahrt aufnimmt.

Falls Sie Ihren Zähnen einen kleinen „Spa-Termin“ schenken möchten:
Wir freuen uns auf Sie.
Ganz ohne Vorwürfe.
Aber mit einem Lächeln, das mindestens bis Ostern hält.

Ihr Team Dr. Kußmaul